Am Samstag, den 20. Januar 2024, um 22:48 Uhr entdeckte der ungarische Astronom Krisztián Sárneczky einen erdnahen Asteroiden und teilte dies dem Minor Planet Center mit, der internationalen Anlaufstelle für Beobachtungen von Kleinkörpern im Weltraum. Die ersten Analysen der ESA und NASA deuteten darauf hin, dass dieses Objekt mit dem vorläufigen Namen Sar2736 potenziell mit der Erde kollidieren könnte. Weitere Beobachtungen brachten Gewissheit, sodass es kurz vor Mitternacht klar war, dass der Asteroid mit einer Größe von etwa 1 m am 21. Januar um 01:33 Uhr westlich von Berlin in die Erdatmosphäre eintreten würde. Der Asteroid, der mittlerweile die offizielle Bezeichnung 2024 BX1 trägt, war somit das achte Objekt, das vor seiner Kollision mit der Erde im Weltraum entdeckt und beobachtet wurde. Der Eintritt in die Erdatmosphäre und die dabei entstandene Feuerkugel am Himmel wurden von den lokalen Feuerkugelnetzwerken aufgezeichnet. Das Netzwerk mit dem Namen AllSky7, an dem auch die Professur für Lunare und Planetare Exploration beteiligt ist, analysierte die Beobachtungsdaten und berechnete den Eintrittskorridor. Erste Einschätzungen der Beobachtungsdaten lassen vermuten, dass einzelne Fragmente den Flug durch die Atmosphäre überstanden haben und als Meteoriten gefunden werden können. Aus diesem Grund haben sich Wissenschaftler*innen und Amateurastronom*innen zusammengeschlossen und suchen derzeit aktiv nach Meteoriten, um diese dann im Labor auf ihre Zusammensetzung untersuchen zu können. Auch das LPE war an der Suche beteiligt, die bis zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch ohne Erfolg ist. (Video Credit: AllSky7, Sirko Molau)