Das Konsortium des Projekts FASSAD (ZIM FKZ: ZF4004317LL9) bestehend aus den Firmen Apppex, Haas Metallguss und dem LCC der TUM haben erstmals erfolgreich faserverstärkte Salzkerne im Aluminiumdruckguss eingesetzt. Der Druckguss eignet sich hervorragend zur wirtschaftlichen Herstellung von komplexen Leichtmetallbauteilen, jedoch sind die gestalterischen Freiheiten bedingt durch die hohen Prozesslasten stark eingeschränkt. Im Projekt wurde ein robustes, sog. verlorenes Kernmaterial basierend auf Salz entwickelt, welches Hinterschneidungen ermöglicht und nach dem Abguss mit Wasser ausgewaschen sowie recycelt werden kann. Die Partner erprobten dafür verschiedene Materialkombinationen, darunter auch ökologisch und ökonomisch besonders attraktive naturfaserverstärkte Salzkerne. Sie wurden unter Druckgussserienbedingungen getestet. In der Mitte des rohrförmigen Probekörpers wurden Forminnendrücke um 800bar gemessen. Der direkte Vergleich mit kommerziell erhältlichen Salzkernen zeigt, dass die faserverstärkten Kerne unter realen Druckgussparametern bestehen wohingegen gewöhnliche Salzkerne versagen. Das neue, prozessstabile Kernmaterial ermöglicht nun einer Druckgießerei, stärker funktionalisierte oder emissionsärmere Bauteile mithilfe von Hohlräumen herzustellen.