Der Forschungsverbund Agrarökosysteme München (FAM) hat sich zum Ziel gesetzt, in einem langfristigen Versuch die ökologischen Folgen von zwei unterschiedlichen Bewirtschaftungssystemen in einem Landschaftsausschnitt zu untersuchen. Dabei sollen Wege der Landbewirtschaftung aufgezeigt werden, die wirtschaftliche Landnutzung mit der Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Lebensgrundlagen unserer Agrarlandschaft vereinen.
Teilprojekt
LT2 und LQ3 - Technik und Qualität
Gesamttitel der beiden Teilprojekte
Umsetzung der Teilschlagtechnik und Erfassung der Qualität von teilschlagvariierten Applikationen
Laufzeit
2000 - 2002
Antragssteller und Teilprojektsleiter
Antragssteller Prof. Auernhammer und Dr. Demmel von Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München, Department für Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung, Technik im Pflanzenbau
Mitarbeiter
M.Sc., Dipl.-Ing. (FH) Markus Ehrl und Dipl.-Ing. Werner Stempfhuber
Ziele der beiden Teilprojekte
Beurteilung der Qualität und Präzision der teilschlagvariierten Applikationen; dies bedeutet die Verifizierung und Beseitigung technisch bedingter Fehler (Abweichung von realistisch erreichbaren Genauigkeiten) in landwirtschaftlichen Regelungs- und Ausbringungssystemen.
Für eine erfolgreiche Umsetzung der Teilschlagbewirtschaftung ist es unabdingbar, für alle Kulturen und Maßnahmen eine geeignete und zuverlässige Technik mit bekannten und stabilen Einsatzparametern zur Verfügung zu haben. Zur Übertragung der Teilschlagbewirtschaftung in die Praxis müssen deshalb sowohl Kennwerte für die erreichbaren Genauigkeiten der Ortungs- und Applikationstechnik, als auch für die Reaktionszeiten der Teil- und Gesamtsysteme erarbeitet werden.
Die auf der Basis des genormten "Landwirtschaftlichen Bus Systems" (LBS-DIN 9684) aufgebaute Ausbringregelung ist Hauptgegenstand der Untersuchung. Darüber hinaus ist das "Globale Positionierungssystem" (GPS), welches hier zur Georeferenzierung dient, für den erforderlichen Einsatz qualitativ und quantitativ zu analysieren.
In einem systemanalytischen Ansatz wurden alle Fehlermöglichkeiten in solchen Regelungs- und Ausbringsystemen herausgearbeitet. Die Fehler lassen sich dadurch im Wesentlichen in zeit- und ortsbedingte Fehler unterteilen.
Um eine systematische Vorgehensweise zu gewährleisten, werden an erster Stelle sämtliche Fehler des Positionierungssystems bestimmt. Hierzu wurde ein hoch genaues Referenzmesssystem auf der Basis von RTKGPS-Empfängern und einem zielverfolgende Servotachymeter aufgebaut.
In weiteren Schritten sollte dann mit Hilfe von CAN fähigen Analysewerkzeugen der Datenstrom im LBS überwacht werden, um dieses auf mögliche Zeitdelays und Übertragungsfehler hin zu untersuchen. Zuletzt erfolgt die Untersuchung der Aktorik von Applikationsgeräten, um die Genauigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit des eigentlichen Ausbringvorganges zu verifizieren.
PDF-Präsentation
Link folgt demnächst...